Der Kaufmann von Venedig
Oper in 3 Akten und einem Epilog von André Tchaikowsky
Libretto von John O’Brien nach dem gleichnamigen Theaterstück von William Shakespeare
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am 18. Juli 2013 - 19.30 Uhr
Dauer: 3 Stunden (Pause nach dem 2. Akt)
William Shakespeares Kaufmann von Venedig ist ein Stück über Liebe und Geld, über Gnade und Gesetz: Die gleichnamige Oper des polnischen, nach Großbritannien ausgewanderten Komponisten André Tchaikowsky (1935–1982) entstand in den 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts, wurde aber noch nie aufgeführt. Die Bregenzer Festspiele präsentieren die Uraufführung von Der Kaufmann von Venedig am 18. Juli 2013 und setzen damit die Reihe noch nie gespielter Werke im Festspielhaus fort.
Bassanio, ein junger Adeliger, möchte in Venedig zur Zeit der Renaissance der schönen Portia den Hof machen, doch fehlt ihm das Geld, um zu ihrem Landsitz zu reisen. Also bittet er den Kaufmann Antonio um Hilfe. Antonios Vermögen ist aber in Schiffshandelsgeschäften angelegt und er bietet Bassanio daher an, die benötigte Summe vom jüdischen Geldverleiher Shylock zu besorgen. Doch Shylock ist über Antonio verärgert, weil dieser den Juden für gewöhnlich voller Verachtung behandelt, und fordert daher, dass – sollte die Schuld nicht in drei Monaten beglichen sein – der Preis dafür ein Pfund von Antonios eigenem Fleisch sein solle…
Zuletzt 2005 mit Hollywood-Stars wie Al Pacino, Jeremy Irons und Joseph Fiennes opulent verfilmt, rückt Shakespeares 1605 erstmals aufgeführtes Werk Der Kaufmann von Venedig weder Shylocks Judentum noch seinen Wucher ins Zentrum, sondern, wie Karl Marx es nannte, das erbarmungslose „Shylocksche Festklammern an den Buchstaben des Gesetzes”. Dieses blinde Bestehen auf Recht und Gesetz ist es, was auf dem Höhepunkt der Handlung auf Shylock selbst zurückfällt.
Weitere Aufführungen
21. Juli — 11.00 Uhr
28. Juli — 11.00 Uhr
Eine Sängerin und zwei Opern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Draußen Mozarts populäre Zauberflöte, drinnen die Uraufführung des Kaufmanns von Venedig. Magdalena Anna Hofmann wagt den weiten Spagat vom See zum Festspielhaus und tritt an beiden Bühnen auf. Im Interview spricht die Wienerin mit polnischen Wurzeln über Flexibilität im Operngeschäft, ihre kindliche Vorfreude auf Bregenz und verrät, wieso sie auf der Seebühne zwar singen aber nicht zu sehen sein wird.
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